Chromoendoskopie

Die Diagnostik flacher oder kleiner Schleimhautveränderungen ist eine schwierige Aufgabe der Endoskopie. In unserer Praxis wurden schon Darmkrebse mit einer Größe von nur 5 mm entdeckt und dann abgetragen. Die Schleimhaut der Speiseröhre kann beginnende bösartige Veränderungen in veränderten Schleimhautarealen (sog. Barrett-Ösophagus) im Milimeterbereich aufweisen.  Zur Verbeserung der Diagnostik kann die sog. Chromoendoskopie (Einfärbung der Schleimhaut) zur Anwendung kommen.

Während der Endoskopie wird mittels eines speziellen Sprühkatheters ein Farbstoff auf die Schleimhaut aufgebracht. Dadurch werden kleinste Veränderungen, die sonst schwer zu erkennen sind, deutlich hervorgehoben. Die möglichst frühzeitige Erkennung von bösartigen Veränderungen im Magen-Darm-Trakt ist aktuell eine der größten Herausforderungen der Gastroenterologie. Vieles spricht dafür, dass die Chromoendoskopie die Früherkennung von Krebs verbessern kann.

Es gibt im Augenblick mehrere Farbstoffe, die sich für diese Untersuchung eignen. Wir wenden in der Praxis im Wesentlichen zwei Farbstoffe.  Sie verstärken den Kontrast der Schleimhaut (Indigokarmin) bzw. führen zu einer bestimmten chemischen Reaktion des Epithels (Essigsäure).  Die Untersuchung dauern mit ca. 15 min etwa doppelt so lange, wie die übliche Gastroskopie.

Chromoendoskopie bei Polyposis coli