Endoskopie der Speiseröhre, des Magens und Zwölffingerdarmes

Unter Endoskopie versteht das “Hinsehen in das Innere”. Heute geschieht dies mit Hilfe so genannter flexibler Endoskope. Dies ermöglicht kleine Gerätedurchmesser mit hochauflösenden Videochips für eine optimale Bildqualität. Damit können kleinste Veränderungen der Schleimhaut erkannt und ggf. gezielt Gewebe entnommen werden. Seit Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts steht diese Methode zur Verfügung und hat die Medizin revolutioniert. Es ist nun möglich Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen und bspw. im Falle von Krebs eine Heilung anzustreben. Bei kleinen Karzinomen der Speiseröhre und des Magens kann mit einer speziellen Technik bereits die Therapie mit Hilfe einer Endoskopie erfolgen.

Die genaue Diagnostik ist auch für säurebedingte Erkrankungen, Geschwürsbildungen und Nahrungsmittelunverträglichketen unabdingbar und liefert oft entschiedene Hinweise für die Behandlung. Heutzutage bekommen sehr viele Patienten Aspirin verschrieben. Hier kann es zu ausgeprägten Schleimhautveränderungen kommen, die nicht schmerzen, da Aspirin auch ein potentes Schmerzmittel ist. Eine rechtzeitige Untersuchung kann Risikokonstellationen erkennen und Komplikationen vermeiden helfen. Lebererkrankungen können ausgeprägte Krampfadern der Speiseröhre verursachen (Ösophagsuvarizen) führen, die zu lebensbedrohlichen Blutungen führen können. Bei rechtszeitiger Diagnose können vorbeugende Therapien erfolgen. Ebenfalls kann bei der Endoskopie der Kehlkopf inspiziert werden, und so ggf. auch dort vorhandene Krankheiten entdeckt werden (z.B. Kehlkopfkrebs, Larynykarzinom). Die Untersuchung selbst ist heutzutage nicht sehr belastend, da auf Wunsch beruhigende oder sog. schlafinduzierende Medikamente gegeben werden können.

Die Untersuchungsdauer beträgt in der Regel zwischen 5 und 15 Minuten. Zunächst wird der Rachenraum mit einem Spray unempfindlich gemacht und dann das Geräte am Kehlkopf in die Speiseröhre eingeführt und bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Es werden in der Regel Proben im Magen entnommen um eine Besiedlung mit dem Bakterium Helicobacter pylori erkennen zu können. Diese Bakterium stellt einen wesentlichen Baustein in der Entstehung von Geschwüren und Magenkrebs dar und sollte in der Regel behandelt werden. Anschließend wird das Gerät wieder entfernt und nach kurzer Zeit kann der Patient wieder essen und trinken.

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