Endoskopie des Dickdarmes und des terminalen Ileums

Diese Untersuchung, landläufig als Darmspiegelung bezeichnet, ist heutzutage die bestmöglichste Untersuchungstechnik um Veränderungen des Dickdarmes und der letzten 20 cm des Dünndarms (sog. terminales Ileum) darstellen zu können. Die häufigsten Fragestellung beziehen auf den Dickdarmkrebs bzw. seine Vorläufer, die sog. Polypen,. Fragen nach Entzündungen, Narben oder unklarer Blutungen und Durchfällen sind ebenfalls ein Grund für eine Darmspiegelung.

Um den Darm gut beurteilen zu können, ist eine Darmreinigung notwendig. Dabei gilt der Grundsatz: jetzt besser gereinigt, desto besser ist die Beurteilbarkeit des Darmes.

Die Darmreinigung mittels Abführlösungen ist für viele Menschen relativ unangenehm, da es eine große Trinkmenge in kurzer Zeit bedeutet und der Geschmack zu wünschen lässt. Allerdings ist es bis jetzt aufgrund der chemischen Voraussetzungen noch nicht gelungen ein wohlschmeckenderes Mittel zu entwickeln.

Es gibt verschiedene Lösungen, bei denen unterschiedlich viel Abführmittel eingenommen werden muss. Allerdings beläuft sich die Gesamtrinkmenge (Abführmittel und normale Getränke) auf 3-4 ltr. Wenn Sie unter starker chronischer Verstopfung leidern, teilen Sie dies bitte unseren Mitarbeiterinnen mit, damit Sie ein spezielles Vorbereitungsprogramm bekommen.
Ein Blutentnahme zur Kontrolle der Blutgerinnung ist notwendig und wird in der Regel beim Vortermin gleich mit durchgeführt.

Sie bekommen einen genauen Zeitplan ausgehändigt, der sich individuelle auf Ihren Termin ausrichtet. Sie sollten für den Untersuchungstag einen Fahrer zu Verfügung haben, der Sie nach der Untersuchung nachhause fährt. In der Regel wird für den Untersuchungstag eine Krankmeldung ausgestellt. Wenn Sie Schichtarbeiter sind, dann sprechen Sie uns noch einmal gesondert an.

Die Untersuchung selbst muss für Sie nicht schmerzhaft sein. Ggf. können Sie sich Medikamente zur Beruhigung und zur Schmerzfreiheit geben lassen. In ausgewählten Fällen kann auch eine Narkose erfolgen. Bitte teilen Sie schwerwiegende Erkrankungen und die Medikamenteneinnahme bereits am Tag der Voruntersuchung mit.

Nach Beendigung der Untersuchung dürfen Sie sich in Ruheräumen erholen, anschließen erhalten Sie ein Getränk und Gebäck zur “Stärkung”. Die Untersuchungsergbnisse und die evtl. Folgen werden dann unmittelbar vor Verlassen der Praxis mit Ihnen persönlich besprochen. Der Befund wird dem Hausarzt rasch übermittelt.

Wenn Sie unter dem Vorsorgeaspekt die Untersuchung durchführen, dann sind folgende Daten interessant.

Bei ca. 1% aller untersuchten Patienten lässt sich ein Krebs nachweisen. Dieser befindet sich in aller Regel in einem frühen Stadium und ist durch eine alleinige Operation heilbar. In ca. 15- 20% lassen sich Polypen (mögl. Krebsvorstufen) nachweisen und abtragen. Es gibt keine Untersuchung bei der eine derat hohe Zahl an Befunden erhoben werden kann. Die Vorsorge lohnt sich.

Bei Verwandten von Patienten mit Krebs empfiehlt man die erste Untersuchung 10 Jahre vor dem Auftreten des Tumors beim Patienten durchzuführen (Pat 58 J. Untersuchung beim Verwandten mit 48 Jahren).

Spezielle vererbliche Formen von Darmkrebs bedürfen einer gesonderten Untersuchungsabfolge, hier muss ein individueller Plan erstellt werden.

Keine Angst vor der Untersuchung und vor der Vorbereitung. Es lohnt sich.